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Hier schreiben wir über Themen, die uns bewegen.

Digitalisierte Nachhaltigkeit – nachhaltige Digitalisierung

18/9/2019

 
Runter von der Insel
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Geht es Ihnen auch so? Kein Tag, der vergeht, ohne dass man gefühlte 10 Mails zum Thema Digitalisierung bekommt, dazu mindestens 5 Einladungen zu Events, die das Thema Digitalisierung im Titel tragen. Man ist versucht zu sagen: „Es reicht. So langsam muss doch mal alles digitalisiert sein.“ Oder schlicht: „Ich kann es nicht mehr hören!“​

Bei allem berechtigten Frust und den damit verbundenen Ermüdungserscheinungen empfehle ich Ihnen dringend, auf die Zwischentöne Acht zu geben.
Denn das Ende der Digitalisierung ist noch nicht erreicht. Im Gegenteil: Wir fangen tatsächlich erst langsam an zu verstehen, wo die grundlegende Umwälzung hingeht.
Aber es gibt inzwischen einen weiteren Aspekt, der fast untergeht im ganzen Digitalisierungswahn: Wir sollten nicht nach dem „Wie“, sondern zwingend nach dem „Warum“ fragen. Dabei zählt nicht „alle anderen machen es ja auch“.

Die Frage nach dem Sinn
Warum also beschäftigen wir uns ausgiebigst mit diesem Thema? Effizienzgewinn, Synergiepotentiale heben, neue Geschäftsmodelle? Ja, alles richtig, aber nur ein Teil der Wahrheit. In Wirklichkeit sollten wir doch darüber nachdenken, wie eine konsequente Digitalisierung unseres Geschäftsmodells – also das aktive Managen von Immmobilienportfolien – unter den Gesichtspunkten der künftig knapper werdenden Ressourcen weiterhin so gelingen kann, dass dieses umwelt- und sozialverträglich geschieht.

Sicher, es gibt sie noch, die Klimawandelleugner und Menschen, die glauben, dass jener Klimawandel keine Auswirkungen auf unser Business hat. Aber Hand aufs Herz: Wir alle, die in Zusammenhängen denken, wissen, dass das nicht nur nicht der Fall ist, sondern im Gegenteil die Auswirkungen extrem werden.
Allein die deutliche Erwärmung aller Metropolen weltweit – und hier stehen ein Großteil der Portfolio-Objekte – führen in naher Zukunft zu deutlich veränderten Anforderungen an das Betreiben, aber auch an die Substanz der Objekte.

Derzeit werden 80 % (!) der weltweiten CO₂-Emmission in Städten produziert, Tendenz stark steigend.

Dinge, die sich fundamental auf bestehende Investments auswirken, vor allem aber auch eine völlig neue Beurteilungssituation beim Ankauf hervorrufen.
Zertifikate und gut?
Sie werden einwenden, dass das Thema Zertifizierung von Objekten nun nicht mehr so ganz neu ist. Richtig, aber die reine Objektzertifizierung ist keine ganzheitliche Antwort auf die real existierenden Herausforderungen. Wenn nicht die ganze Wertschöpfungskette von der datenintensiven Objektebene bis hinauf zur Managementebene vertikal voll erschlossen ist, kann ein zukunftsorientiertes Geschäftsmodell nicht mehr gewährleistet werden. Und nicht nur das, es müssen künftig auch die Nutzer der Objekte viel stärker involviert und aktiviert werden, um nachhaltiger zu wirtschaften.

Nachhaltigkeit ist gesetz(t)
Das alles kostet zunächst Geld, es muss investiert und kommuniziert werden. Das drückt die Rendite. Dies ist – zumindest vordergründig – vor allem für Bestandshalter ein Problem, die eher kürzere Anlagezyklen bevorzugen. Aber es gibt mindestens zwei wesentliche Argumente, warum wir lieber jetzt als später mehr investieren sollten, auch auf Kosten der kurzfristigen Rendite:
  1. Der Wert der Objekte und damit auch des Geschäftsmodells wird abnehmen, wenn nicht in den Komplex Nachhaltigkeit investiert wird.
  2. Da der Gesetzgeber das genauso sieht, steht die EU in den Startlöchern mit dem „Aktionsplan: Finanzierung nachhaltigen Wachstums“ genau diese Investments zu fordern, in dem sie ein Bündel an Maßnahmen formuliert, die dem primären Ziel folgen, die künftigen Kapitalflüsse auf nachhaltige Investments umzulenken.​

Digitalisierte Nachhaltigkeit. Oder: Die Vermessung des Investments.
Und damit kommen wir wieder zum Ausgangspunkt zurück. Was kann und was sollte also die allgegenwärtige Digitalisierung leisten, um den Nachhaltigkeitsansatz zu unterstützen oder gar erst ermöglichen? Wichtig scheint hier ein ganzheitlicher Ansatz, der grundlegend alle Facetten der Immobilieninvestments zunächst erfassen kann, diese dann aggregiert und idealer Weise (KI sei Dank) auch hilft auszuwerten.

Eine Digitalisierung auf Objektebene schafft z. B erst die Grundlage dafür, dass Sie als Betreiber und/oder Investor die künftigen Anforderungen an das Nachhaltigkeitsreporting erfüllen können (vgl. Maßnahme 9 des EU-Aktionsplans).

Aber auch auf Managementebene gibt es viel zu tun bzw. sollte Nachhaltigkeit nicht beim Thema „Energie sparen“ aufhören.
Runter von der Insel
Es wird also grundlegende Veränderungen geben in der Art, wie wir in Immobilien investieren und Portfolien betreiben. Diese sind nicht nur dadurch begründet, dass wir als Teil der Gesellschaft selbstverständlich danach streben sollten, diese zu erhalten, sondern auch, weil die Regularien dahin gehend bereits sehr konkrete Formen annehmen. Daher sollte das Motto sein: Runter von der Insel.
 Und zwar in dreierlei Hinsicht:
  1. Die Daten- und Systeminsel: Insbesondere die Art, wie vielfach in unserer Branche Digitalisierung betrieben wird, hat etwas von einzelnen Dateninseln, die aufgebaut werden (z. B. kaufmännische Systeme, Einzellösungen zur Objektanalyse, Smart Meter etc.), die dann häufig recht aufwändig mit extra angefertigten Booten (um im Sinnbild der Inseln zu bleiben) verbunden werden müssen. Sicher kein optimaler Weg.
  2. Die Kommunikationsinsel: Auch in kommunikativer Hinsicht muss ganzheitlicher gedacht werden. Hier sollten Objektnutzer von Anfang an intrinsisch motiviert werden, den ganzheitlichen Ansatz zu unterstützen und das Verhalten der Objektnutzung dahingehend anzupassen. Dabei ist es unerheblich, ob es sich um Mononutzer/-betreiberstrukturen handelt wie z. B. im Hotelbereich oder eher kleinteiligere Nutzungen im New Work- oder Retailbereich.
  3. Die Unternehmensinsel: Die Herausforderungen sind so groß, dass jeder für sich selbst genau hinterfragen und detailliert bewerten sollte, welche der mit der Nachhaltigkeit verbundenen Ziele (z. B. im Rahmen einer definierten ESG-Struktur bzw. den s. g. Sustainable Development Goals der UN) kann ich alleine erreichen und in welchen Bereichen (insbesondere jenen, in denen digitale Systeme und Prozesse als Grundlagen eingesetzt werden) kann bzw. sollte ich Kooperationen eingehen.
Vor diesem Hintergrund müssen wir uns künftig alle die Frage stellen, was ist mein eigentliches Core-Business und was kann ich gemeinsam mit anderen Partnern (die durchaus auch Mitbewerber sein können) lösen. Dies erleichtert die Differenzierung und die folgenden Entscheidungen, wie auch immer diese aussehen. Nur treffen sollten wir sie. Bald.

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